AC Shelby Cobra 427 1/4
- Karsten Schmidt
- 27. Feb.
- 2 Min. Lesezeit

Die Shelby Cobra 427 im Maßstab 1:4 – Mein erstes Großmodell dieser Größe
Im Modellbau war für mich von Anfang an der Maßstab 1:8 der Standard. In dieser Größe entstanden meine ersten Modelle, und bis heute bleibt dieser Maßstab mein Schwerpunkt. Doch hin und wieder wagte ich mich an noch größere Projekte – und so entstand vor vielen Jahren mein erstes Modell im Maßstab 1:4: eine Shelby Cobra 427.
Ein besonderes Projekt in einer besonderen Größe
Zu der Zeit war ein Modell in dieser Dimension noch eine echte Seltenheit, insbesondere im 3D-Druck. Während heute Resin- und Filament-Druck weit verbreitet sind, war der Nylon-Druck damals eine hochmoderne Technik – und in dieser Größe fast schon ein Experiment. Die Herausforderung war nicht nur die reine Größe der Teile, sondern auch die Stabilität und Detailgenauigkeit.
Das Modell wurde als Curbside-Variante gebaut, was bedeutet, dass Türen und Hauben geschlossen bleiben. Trotzdem steckt in der Karosserie viel Arbeit, um die charakteristischen Linien der Cobra exakt zu treffen. Gerade in diesem Maßstab sind Proportionen und Oberflächen besonders wichtig, weil kleine Ungenauigkeiten sofort ins Auge fallen.
Ich wollte mit diesem Modell nicht nur die beeindruckenden Formen der Cobra einfangen, sondern auch den Charakter dieses legendären Sportwagens in einer monumentalen Größe darstellen.
Die Shelby Cobra 427 – Ein Meisterwerk von Carroll Shelby
Die Geschichte der Cobra beginnt in den frühen 1960er-Jahren mit einer genialen Idee von Carroll Shelby. Der texanische Rennfahrer und Tuner suchte nach einer Möglichkeit, einen ultraleichten britischen Roadster mit der brutalen Power eines amerikanischen V8 zu kombinieren. Die Wahl fiel auf den AC Ace, einen filigranen Sportwagen aus England, den Shelby mit einem leistungsstarken Ford-Motor ausstattete.
Mit der Cobra 427 erreichte dieses Konzept seinen Höhepunkt. Der 7,0-Liter-V8 mit über 400 PS verwandelte das Fahrzeug in ein wahres Monster, das in unter vier Sekunden auf 100 km/h beschleunigte. Damit war die Cobra eines der schnellsten Autos ihrer Zeit – und eine ernsthafte Bedrohung für Ferrari und Co. auf der Rennstrecke.
Doch nicht nur die Leistung machte die Cobra legendär, sondern auch ihr aggressives Design. Die breiten Kotflügel, die Sidepipes und der massive Lufteinlass auf der Haube verleihen ihr bis heute eine unverwechselbare Präsenz.
Rückblick auf ein besonderes Modell
Dieses 1:4-Modell war für mich ein echter Meilenstein. Es zeigte mir, dass der Modellbau in solchen Dimensionen nicht nur möglich, sondern auch unglaublich faszinierend ist. Auch wenn ich weiterhin hauptsächlich in 1:8 baue, entstanden über die Jahre immer wieder Modelle in 1:4 – doch die Cobra war das erste und bleibt daher etwas Besonderes.
Damit dieses Stück meiner Modellbaugeschichte nicht in Vergessenheit gerät, gibt es hier eine Bilderreihe – eine kleine Zeitreise zurück in meine Anfänge mit den richtig großen Maßstäben!


CAD Konstruktion:





3D-Druckbauteile in Nylon:

Die Karosserie wurde in zwei Teilen produziert, mehr ging damals noch nicht.







Das erste Holzlenkrad das ich selbst gebaut habe:





Vorbereitung zum ersten Lackieren in weiß:





Damals war ein Kamerateam vor Ort und begleitete den Lackierprozess:




















Für die Cobra wurden die Armaturengehäuse aus Aluminium gedreht:


Mit gut 100cm Länge ein imposantes Modell:











FIN.
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